394 lines
21 KiB
TeX
394 lines
21 KiB
TeX
\documentclass[sigchi-a, authorversion]{acmart}
|
|
\usepackage{booktabs} % For formal tables
|
|
\usepackage{ccicons} % For Creative Commons citation icons
|
|
\usepackage[utf8]{inputenc}
|
|
\settopmatter{printacmref=false}
|
|
\usepackage{csquotes}
|
|
\usepackage[naustrian]{babel}
|
|
|
|
% Copyright
|
|
\setcopyright{none}
|
|
|
|
|
|
% DOI
|
|
\acmDOI{00.000/00.0}
|
|
|
|
% ISBN
|
|
\acmISBN{123-4567-24-567/08/06}
|
|
|
|
%Conference
|
|
\acmConference[DENKWEISEN'18]{Denkweisen der Informatik}{Wintersemester 2018}{Wien, Österreich}
|
|
\acmYear{2018}
|
|
\copyrightyear{2018}
|
|
|
|
|
|
\begin{document}
|
|
|
|
\title{Beyond the Uninvited Guest}
|
|
|
|
\author{Steinmann Johannes}
|
|
\affiliation{%
|
|
\institution{TU Wien, 11718409}
|
|
}
|
|
\email{e11718409@student.tuwien.ac.at}
|
|
|
|
\author{Novak Martin}
|
|
\affiliation{%
|
|
\institution{TU Wien, 01425662}
|
|
}
|
|
\email{e01425662@student.tuwien.ac.at}
|
|
|
|
\author{Wiesner Jan-Ove}
|
|
\affiliation{%
|
|
\institution{TU Wien, 01405172}
|
|
}
|
|
\email{jan-ove.wiesner@tuwien.ac.at}
|
|
|
|
\author{Eidelpes Tobias}
|
|
\affiliation{%
|
|
\institution{TU Wien, 01527193}
|
|
}
|
|
\email{e01527193@student.tuwien.ac.at}
|
|
|
|
% The default list of authors is too long for headers.
|
|
\renewcommand{\shortauthors}{J. Steinmann et al.}
|
|
|
|
\maketitle
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Introduction}
|
|
% =============================================================================
|
|
|
|
Why are we doing this? I hate my life. Leave me alone. Ahh the voices. Shut up!
|
|
Why are you doing this to me?
|
|
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Criminal Thinking}
|
|
% =============================================================================
|
|
|
|
Beschreiben sie generell, was diese Denkweise auszeichnet und welche Prinzipien
|
|
ihr zu Grunde liegen.
|
|
|
|
Wie können diese Prinzipien auf die Probleme die in \emph{Uninvited Guest}
|
|
thematisiert werde angewandt werden?
|
|
|
|
Wie könnten die Probleme die hier dargestellt werden aus dieser Denkweise
|
|
heraus bearbeitet werden?
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Scientific Thinking}
|
|
% =============================================================================
|
|
Das Scientific Thinking zeichnet sich vorrallem dadaurch aus, das es auf der
|
|
direkten Forschung basiert. Es dient dazu die Wissensbasis, durch die
|
|
Durchführung von Experimenten und die Erhebung und Analyse von Daten, zu
|
|
erweitern. Eigene Hypothesen sollen getested werden und an die Realität
|
|
angepasst werden, oder komplett verworfen werden, sollten sie zu stark von der
|
|
Realität abweichen.
|
|
|
|
Die erste Annahme die vom System gemacht wird ist, dass eine strikte Einhaltung
|
|
eines ausgelegten Lebensplanes zu einer besseren Gesundheit, bzw. zu einem
|
|
besseren Lebensgefühl führt. Während die Annahme, dass es such gut auf die
|
|
Gesundheit auswirken würde, sollte der Plan wirklich wie gedacht ausgeführt
|
|
werden, durchaus gerechtfärtig ist, ist die Annahme das es zu einem besseren
|
|
Lebensgefühl führen würde jedoch etwas fraglicher. Dies ist unter anderem
|
|
daher, dass möglicherweise davon ausgegangen wird, dass diese SmartObjects
|
|
freiwillig verwendet werden. Eine gezwungene verwendung die eventuell von einem
|
|
Arzt oder Familienmitglied könnte sich zum Beispiel negativ auswirken.
|
|
|
|
Eine andere Annahme die von diesen Systemen gemacht wird ist, dass die Daten
|
|
die von ihnen erhoben werden Sinnvoll oder ausreichend sind. Nehmen wir die
|
|
SmartGabel aus \emph{Uninvited Guest} zum Beispiel. Für dieses Beispiel gehen
|
|
wir von der nicht realitätsgetreuen Basis aus, dass ein eigenständig
|
|
Kalorienzählendes SmartGadget technisch möglich wäre. Selbst unter der Annahme,
|
|
dass sie wirklich für jede große mahlzeit verwendet würde, währen die davon
|
|
erhobenen Daten zur Ernährund nicht ausreichend. Unter anderem werden Getränke
|
|
hier nicht berücksichtigt. Zum Beispiel haben 500ml Cola oder Bier ca. 210kcal,
|
|
was in etwa 10\% des Tagesbedarfes entspricht. Auch Snacks etc. die
|
|
wahrscheinlich nicht mit der Gabel gegessen werden würden, werden nicht
|
|
berücksichtigt. So sind für Nutzerinnen, die bereits nicht besonders daran
|
|
interessiert sind, diese Systeme wirklich zu verwenden, die Daten der Gabel
|
|
effektiv nutzlos.
|
|
|
|
Für den SmartGehstock gälten ähnliche Proibleme. Wie bei dem Beispiel von
|
|
\emph{Uninvited Guest} kann man nicht davon ausgehen, dass der/die Nutzerinn
|
|
den Gehstock wirklich für konstant benötigt. Wenn der/die Nutzerinn zum
|
|
Beispiel ohne den SmartGehstock durch das Haus gehen kann, sind das eine
|
|
gewisse Anzahl an Schritten die nicht gezählt werden, was wiederum zu einer
|
|
nicht realitätsgetreuen Datenerhebung führt. Das SmartBett hat natürlich das
|
|
selbe Problem, da es nur messen kann, ob sich etwas im Bett befindet, nicht ob
|
|
die Person im Bett wirklich schläft.
|
|
|
|
Es gibt keine konkreten Informationen, wie das System die erhobenen Daten
|
|
wirklich analysiert. Ause dem Video von \emph{Uninvited Guest} scheint es die
|
|
Daten nur mit statischen Zielen zu vergleichen. Die Kalorien ziele sollten
|
|
zumindestens Dynamisch sein, da die
|
|
|
|
Weitere Daten die für das System wichtig wären sind zum Beispiel: Gewicht,
|
|
Blutdruck Blutzucker, Puls und diverese andere Gesundheiteswerte. Wie gesagt
|
|
wird unter anderem das Gewicht benötigt um ein konkretes Kalorienziel fest zu
|
|
setzen. Um das Gewicht zu erheben, benötigt man natürlich nur eine Wage. Für
|
|
die Restlichen würden wiederum spezielle Geräte benötigt werden, deren
|
|
verwendung erzwunden werden würde.
|
|
|
|
Das erste Kriterium für den Erfolg des Systems ist, dass es wie gedacht
|
|
verwendet wird, da weitere Evalution ansonst keinen Sinn ergibt. Der nächste
|
|
Evaluationspunkt ist die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit. Dies ist
|
|
jedoch bis auf das Gewicht etwas schwer zu beurteilen und würde eine Evaluation
|
|
von einem/einer Ärztin benötigen. Leztens wäre noch das eigene Wohlbefinden zu
|
|
beachten. Hierfür könnte zum Beispiel eine art Umfrage verwendet werden.
|
|
|
|
Hauptsächlich kann der Ansatz des Scientific Thinkings damit dienen, zu
|
|
überpüfen ob das System überhaupt funktionieren kann. Hierzu würden Studien
|
|
benötigt werden in der mehrere Gruppen für die Evaluierung gegenübergestellt
|
|
werden. Die Gruppen sollten folgendermaßen aufgeteilt werden: eine Gruppe die
|
|
sich freiwillig dazu meldet das System zu testen, eine Gruppe der das Testen
|
|
des Systemes über evtl. ärztliche Empfehlung nahegelegt wird sowie eine
|
|
Kontrollgruppe die das System nicht tested. Überprüft werden sollte die
|
|
Gesundheit und die Zufriedenheit der Testgruppen.
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Design Thinking \& Creative Thinking}
|
|
% =============================================================================
|
|
|
|
Design Thinking wird allgemein als ein analytischer und kreativer Prozess
|
|
definiert, der eine Person zum experimentieren, Erschaffen von Prototypen,
|
|
Einholen von Feedback und anschließendem Umdesignen anleitet. [1] Bei diesem
|
|
Prozess stehen die Anwenderinnen und Anwender im Zentrum. Das bedeutet, dass sie
|
|
mit ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen aktiv in den iterativen
|
|
Entwicklungsprozess, sowohl bei frühen Experimentierphasen, bei der Entwicklung
|
|
von Prototypen, dem Einholen von Feedback und Anpassungen einbezogen werden.
|
|
Ziel ist es durch möglichst viele Iterationen in diesem Prozess, dem optimalen
|
|
Ergebnis für die AnwenderInnen näher zu kommen, bzw. dieses völlig neu zu
|
|
entdecken. In dem Kurzfilm „uninvited guests” werden Ausschnitte aus dem
|
|
Alltag eines alleinlebenden älteren Mannes im Umgang mit seinen Smart Home
|
|
Geräten gezeigt. Die Geräte wurden ihm durch seine verwandschaft geschenkt und
|
|
sollen sein Leben eigentlich erleichtern, doch er kämpft mit den Regeln und der
|
|
Kontrolle die ihm durch diese Geräte auferlegt werden. So misst eine
|
|
SmartGabel, ob er die für ihn als richtig befundene Menge an Nährstoffen zu sich
|
|
nimmt, ein Smartgehstock, ob er jeden Tag eine als ideal befundene Anzahl an
|
|
Schritten zurücklegt, eine SmartPillendose, ob er die richtigen Medikamente zur
|
|
richtigen Uhrzeit einnimmt und ein Bett erinnert ihn an die empfohlene
|
|
Schlafenszeit. Es wird suggeriert, dass diese Geräte durch ihr Design das
|
|
Gesundheitsverhalten positiv beeinflussen, indem sie Überblick und Kontrolle
|
|
verschaffen, doch dienen sie eher zur Überwachung durch die Angehörigen und
|
|
nehmen ihm Autonomie. Sie machen das Leben vielleicht Länger, aber dafür auch
|
|
fremdbestimmter und anstrengender. Als Konsequenz versucht er die Ziele die die
|
|
Geräte ihm vorgeben zu umgehen, indem er zum Beispiel eine andere Person die für
|
|
ihn vorgegebenen 2000 Schritte mit dem Gehstock laufen lässt, den Drucksensor in
|
|
seinem Smartbett mit Büchern beschwert, um so zu tun als würde er bereits im
|
|
Bett liegen, oder ein Altternativessen ohne die Smart Gabel verspeist, was nicht
|
|
den vorgeschriebenen Ernährungskriterien entspricht. In diesen
|
|
Umgehungsversuchen drückt sich der Wunsch des Anwenders nach Autonomie und
|
|
Selbstbestimmung aus und zeugt ebenso von Kreativität die Sensorik der geräte zu
|
|
verstehen und sie so umgehen zu können. Es wird also deutlich, dass die fehlende
|
|
Nutzerorientierung im Designentwicklungsprozess zu einem unpraktikablen und
|
|
unzufriedenstellenden Design für den Anwender geführt hat. Die Ziele, welche die
|
|
Geräte vorgeben passen nicht zu seinem lebensweltlichen Alltag, also was er
|
|
wann, wo wie und mit wem macht und berücksichtigen nicht seine individuellen
|
|
Ziele, Wünsche und Bedürfnisse. Im Sinne eines guten Design Thinking Prozesses
|
|
hätten diese auf allen ebenen des Gestaltungsprozesses berücksichtigt werden
|
|
können. Sie hätten also schon bei der Findung der Produktidee und beim Erstellen
|
|
der unterschiedlichen Prototypen durch ständiges Feedback und Umdesign für ein
|
|
wirklich gutes Produkt, dass die Menschen gebrauchen können und gerne haben
|
|
wollen, berücksichtigt werden sollen. Da der alte Mann in dem Video die Geräte
|
|
von seinen Angehörigen geschenkt bekommen hat und sie durch ständige
|
|
Benachrichtigungen mit ihm zu interagieren versuchen, kann er sich nicht ganz
|
|
auf sie verzichten, sondern betrügt sich selber und seine Eigene Familie damit.
|
|
Was ihn eigentlich zu einem positiveren Gesundheitsverhalten annimieren sollte,
|
|
erzeugt so eher Ablehnung gegenüber diesem Verhalten. Darin steckt eine weitere
|
|
implizite Annahme, die wohl so ebenfalls bei der Entwicklung nicht bedacht
|
|
wurde. Nämlich, dass es einen Unterschied macht, ob die Geräte von den
|
|
AnwenderInnen selber angeschafft werden und dadurch eine hohe Akzeptanz und
|
|
Eigenmotivation vorrausgesetzt werden können, oder sie einem von außen auferlegt
|
|
werden und somit auf weniger Akzeptanz stoßen und vielleicht sogar wiederwillig
|
|
benutzt werden. Aus Herstellersicht sollen die Produkte wohl Vereinfachung und
|
|
Unterstützung durch Fortschritt verkörpern, doch zeigt sich in dem Video, durch
|
|
die Umgebungsversuche, dass sie nur Belastung verursachen. Selbst die
|
|
motivierenden Benachrichtigungen, Fortschrittsanzeigen und Auszeichnungen im
|
|
Sinne eines Gamificationansatzes (Literatur) werden als Belastung empfunden, da
|
|
sie viel zu präsent sind und die AnwenderInnen aktiv zu Handlungen auffordern.
|
|
Besonders für die Zielgruppe, der älteren Menschen könnte eine Verwendung von
|
|
solchen Geräten mit Stigmatisierung verbunden sein. Der Mann in dem Video, kann
|
|
auch ohne einen Gehstock gut laufen, soll jedoch einen Gehstock zum
|
|
schrittezählen mit sich herumtragen, der ihn für alle sichtbar als gebrechlich
|
|
und hilfsbedürftig darstellt. Generell implizieren, diese Smart Geräte für
|
|
andere, dass die AnwenderInnen nicht selber auf sich achten können und dazu auf
|
|
ein Gerät angewiesen sind. Dies ist ein wichtiger Faktor der mit der Akzeptanz
|
|
der AnwenderInnen zusammenhängt, den es beim Design und Entwicklungsprozess den
|
|
es zu berücksichtigen gilt. Solange der Trend sich dahin zu entwickeln scheint
|
|
(Quelle?) , dass intelligente Objekte zunehmend Einzug in den Alltag nehmen
|
|
sollen und auch zum Bespiel unser Pflegesystem in diese Richtung ausgerichtet
|
|
werden könnte
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Responsible Thinking \& Critical Thinking}
|
|
% =============================================================================
|
|
|
|
Damit über \emph{Responsible Thinking} und \emph{Critical Thinking} diskutiert
|
|
werden kann, bedarf es einer Definition dieser beiden Begriffe.
|
|
|
|
\subsection{Definition Responsible Thinking}
|
|
|
|
\emph{Responsible Thinking} ist eine Denkweise, die zum Ziel hat, dass die
|
|
Rechte, Sicherheiten und Lernprozesse aller Personen respektiert werden. Auf
|
|
die Technik bezogen geht es vor allem darum, Verantwortung für das eigene Tun
|
|
zu übernehmen und sich dessen bewusst zu sein, was die richtige Handlungs- und
|
|
Vorgehensweise ist. Um die richtige Aktion erkennen und anwenden zu können,
|
|
muss ein Ethik- und Moralverständnis vorhanden sein. In der Ethik sind zwei
|
|
wichtige gegensätzliche Philosophien entstanden. Einerseits gibt es die
|
|
konsequentialistische Ethik, die den Wert einer Handlung an ihren Konsequenzen
|
|
bemisst \cite{sep-consequentialism}. Ist also das Ergebnis einer Aktion positiv,
|
|
so kann davon ausgegangen werden, dass auch die Handlung, die zu diesem
|
|
Ergebnis geführt hat, moralisch vertretbar ist. Kompliziert wird es jedoch,
|
|
sobald zwei Vorgehensweisen ein schlechtes Ergebnis erzielen, denn dann stellt
|
|
sich die Frage, ob eine der Handlungen weniger schlecht als die andere sein
|
|
kann. Auch muss im Vorhinein festgelegt werden, welche Handlungen das
|
|
kollektive Wohlbefinden erhöhen und welche es verringern. Stehen nun mehrere
|
|
Aktionen zur Auswahl, so muss diejenige gewählt werden, die das Gesamtwohl am
|
|
stärksten verbessert. Ein Nachteil des Konsequentialismus ist, dass Handlungen
|
|
entweder gut oder schlecht sind. Es bleibt kein Freiraum für moralische
|
|
Indifferenz oder eigene Überzeugungen, die in Beziehungen mit Freunden oder
|
|
Familie begründet sind \cite{sep-ethics-deontological}.
|
|
|
|
\subsection{Definition Critical Thinking}
|
|
|
|
\emph{Critical Thinking} ist bei
|
|
\citet[S.16]{Kovic} folgendermaßen definiert:
|
|
\begin{displayquote}
|
|
Critical thinking is a metacognitive skill applicable to the
|
|
evaluation of truth claims. Critical thinking consists of three components:
|
|
Minimization of logical fallacies, minimization of cognitive biases, and a
|
|
probabilistic epistemology.
|
|
\end{displayquote}
|
|
Kritisches Denken ist also ein Denken über das Denken, welches bei der
|
|
Evaluierung von Wahrheiten helfen soll. Dabei kommen drei Konzepte zum Einsatz:
|
|
Das Minimieren von logischen Fehlschlüssen; das Minimieren von kognitiven
|
|
Verzerrungen; das Anwenden von Wahrscheinlichkeiten bei der Evaluierung von
|
|
Aussagen.
|
|
|
|
\subsection{Betroffene der in dem Video angesprochenen Technologie}
|
|
|
|
Primäre Nutznießer der Technologie sollten die Besitzer der intelligenten Geräte
|
|
sein. Wie in dem Video ersichtlich, sind jedoch hauptsächlich Freunde und
|
|
Verwandte die Nutzer und Nutzerinnen der Technologie. Die Personen, die die
|
|
Geräte benutzen sind in den meisten Fällen nicht die intendierte Zielgruppe.
|
|
Vielmehr ist ihnen die Technologie von ihren sorgsamen Verwandten aufgezwungen
|
|
worden. Wenn nun die Technologie von jemandem benutzt wird, dann nicht, weil
|
|
sie selbst Interesse an ihrer Gesundheit haben und der Meinung sind, dass die
|
|
intelligenten Geräte ihnen beim Erreichen einer besseren Gesundheit behilflich
|
|
sein können, sondern weil sie ihre Verwandten durch die Nutzung beruhigen
|
|
wollen.
|
|
|
|
\subsection{Interessen der hinter der Technologie stehenden Parteien}
|
|
|
|
Offensichtlich scheint das Hauptinteresse hinter der Entwicklung der Technologie
|
|
die Verbesserung der Gesundheit der Nutzer und Nutzerinnen zu sein. Im
|
|
Hintergrund werden jedoch Unmengen an Daten gesammelt, die die Realität in
|
|
vielen Fällen eher schlecht abbilden (siehe Scientific Thinking). Aufgrund der
|
|
Datensammlung liegt eine große Verantwortung bei den Entwicklern und
|
|
Entwicklerinnen, die einerseits eine sichere Übertragung dieser Daten
|
|
sicherstellen müssen und andererseits für die sichere Speicherung zuständig
|
|
sind. Dabei stellt sich auch die Frage, wie die gespeicherten Daten von wem
|
|
verwendet werden. Dienen sie nur dazu die Nutzer und Nutzerinnen und deren
|
|
interessierte Verwandte über den Fortschritt zu informieren oder werden die
|
|
Daten auch für Forschungszwecke von Forschungseinrichtungen oder Konzernen
|
|
verwendet? Als Firma hinter dem Produkt bietet es sich an die gewonnenen Daten
|
|
an andere Einrichtungen weiterzugeben. Versicherungen würden für
|
|
Gesundheitsinformationen beachtliche Summen ausgeben. Deshalb ist auch hier die
|
|
Verantwortung der Softwarefirma verlangt, da mit dem Besitz der Daten immer auch
|
|
die Verantwortung einhergeht diese zu schützen, sicher aufzubewahren und nur in
|
|
begründeten Fällen an Dritte weiterzugeben.
|
|
|
|
In dem Video wird auch die Kontrolle der eigenen Familie und von Freunden
|
|
dargestellt, die sicherstellen wollen, dass die Gesundheitsziele erreicht
|
|
werden.
|
|
|
|
\subsection{Vorteile der Technologie}
|
|
|
|
Die Familie der Nutzer und Nutzerinnen weiß dank der Technologie über den
|
|
gesundheitlichen Fortschritt Bescheid. Damit kann den Personen besser geholfen
|
|
und die Förderung ihrer Gesundheit an ihre Bedürfnisse angepasst werden. Das
|
|
Bescheidwissen bringt wieder Verantwortung mit sich und zwar das überlegte
|
|
Handeln auf Basis der gewonnenen Informationen. Auch muss sich die Familie die
|
|
Frage stellen, ob es vernünftig ist jederzeit auf die Meldungen der Technologie
|
|
reagieren und die Person ermahnen zu müssen.
|
|
|
|
Bei der richtigen beabsichtigten Verwendung der Technologie können bei der
|
|
nutzenden Person gesundheitliche Erfolge schnell eintreten und den Fortschritt
|
|
beschleunigen.
|
|
|
|
Die Firma, die das Produkt entworfen hat, erhält durch die Verkäufe Geld und
|
|
Daten, die zum Firmenwachstum beitragen. Mit dem Besitz der Daten können auch
|
|
neue Monetarisierungsmöglichkeiten umgesetzt werden. Bekommt die Firma viele
|
|
positive Rückmeldungen ihrer Kunden und Kundinnen, so kann das Feedback in die
|
|
weitere Entwicklung des Produkts gesteckt werden.
|
|
|
|
\subsection{Nachteile der Technologie}
|
|
|
|
Der größte Nachteil der Technologie trifft direkt die Nutzer und Nutzerinnen, da
|
|
sie ständig von den intelligenten Geräten kontrolliert werden. Nicht nur die
|
|
Geräte haben eine Kontrollfunktion, sondern auch die Familie oder Freunde.
|
|
|
|
Ein zweiter Nachteil ergibt sich für die Nutzerinnen und Nutzer, weil sie
|
|
laufend Daten an die Firma, die hinter dem Produkt steht, senden. Die Daten
|
|
können dann wiederum von dem Konzern oder anderen Parteien missbraucht werden.
|
|
|
|
\subsection{Auswirkungen auf die Gesellschaft}
|
|
|
|
Durch den Einzug von intelligenten Geräten in das Haus (IoT --
|
|
\textbf{I}nternet \textbf{o}f \textbf{T}hings) ist unsere Gesellschaft noch
|
|
vernetzter als je zuvor. Das hat sowohl positive als auch negative Seiten. Es
|
|
wirkt sich in diesem Fall vermutlich positiv auf die Gesundheit der Bürger und
|
|
Bürgerinnen aus und hilft dabei Bewusstsein für ein gesundes Leben zu schaffen.
|
|
Gleichzeitig übergeben wir den Maschinen, die mittlerweile überall in unserer
|
|
Umwelt anzutreffen sind, immer mehr Verantwortung die früher bei uns gelegen
|
|
hat. Mit der überlassenen Verantwortung scheinen wir auch immer mehr Kontrolle
|
|
über die von Maschinen bestimmten Teile unseres Lebens zu verlieren. Speziell
|
|
die in dem Video dargestellten Technologien sind Symptome des in unserer
|
|
Gesellschaft derzeit vorherrschenden Überwachungswahns. Es gilt deshalb, den
|
|
schmalen Grad zwischen totaler Kontrolle und informationeller Selbstbestimmung
|
|
mit Geschick zu manövrieren.
|
|
|
|
\subsection{Nutzen versus Risiko}
|
|
|
|
Im Großen und Ganzen scheint der Nutzen im Vergleich zum Risiko recht gering.
|
|
Selbst wenn die im Video vorgestellte Technologie zu einer beachtlichen
|
|
gesundheitlichen Verbesserung der Bürger und Bürgerinnen führt, ist die
|
|
Wahrscheinlichkeit des Missbrauchs angesichts der potenziellen Schäden an
|
|
unserer Gesellschaft zu hoch. Als Weiterführung der kritischen Betrachtung ist
|
|
es durchaus möglich sich die Einbettung der durch die Technologie erhobenen
|
|
Daten in eine Art \emph{Social Credit System} vorzustellen. Die Konsequenzen
|
|
und Implikationen eines solchen Systems sind derzeit in China zu beobachten, wo
|
|
das Programm 2020 vollständig in Verwendung sein soll \cite{credit-score}.
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Diskussion}
|
|
% =============================================================================
|
|
|
|
Welche Querverbindungen, Gemeinsamkeiten, Spannungsfelder, Widersprüche,
|
|
Konflikte etc. sehen sie zwischen den unterschiedlichen Herangehensweisen?
|
|
|
|
Wie würden sie dieser Verbindungen bewerten oder priorisieren?
|
|
|
|
Wie könnten diese Denkweisen ineinander greifen um die Probleme in
|
|
\emph{Uninvited Guest} zu lösen?
|
|
|
|
% =============================================================================
|
|
\section{Ausblick}
|
|
% =============================================================================
|
|
|
|
Wenn sie damit beauftragt wären die Technologien in \emph{Uninvited Guest} zu
|
|
verbessern, wie würden sie das konkret angehen?
|
|
|
|
Welche Studien würden sie machen, was würden sie entwickeln, was würden sie wie
|
|
testen?
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
\bibliography{Literature}
|
|
\bibliographystyle{ACM-Reference-Format}
|
|
|
|
\end{document}
|